(Im Hintergrund hören sie unsere Windharmonika)

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Aeols -Instrumente

 

Die Idee ist schon alt und in der ganzen Welt verbreitet. Das Grundprinzip lässt sich schon in der freien Natur beobachten. Wenn ein schwingungsfähiges Material vom Wind in Bewegung versetzt wird, kann es zu einem bestimmten Klangereignis kommen.

Werden wie im Fall der Aeolsharmonika Blattzungen dem Einfluss des Windes ausgesetzt, erhält man ein Instrument für die Solistin Natur. Die Aeols- oder Windharmonika ist ihrer kategorialen Einstufung nach eines der ersten Autophone, viel später folgten erst als Verwandte mechanische Instrumente - wie etwa die lochstreifengesteuerten Pianolas.

Ihre große Zeit hatten diese Instrumente in der Romantik, finden sich aber gleichwohl noch bis Anfang dieses Jahrhunderts in den Angebotslisten einiger weniger Instrumentenbauer.

So ist in einem Katalog der Firma Adolf Klinger, Reichenberg in Böhmen aus dem Jahr 1912 folgendes zu lesen:

"Aeols-Instrumente sind solche, welche nicht durch die Hand eines Künstlers zum Ertönen gebracht werden, sondern von selbst ansprechen, indem man sie den Einwirkungen eines natürlichen Luftstroms oder des Windes aussetzt. Die dadurch hervorgezauberte Musik übt einen besonderen Reiz auf jedes empfängliche Gemüt und gleicht je nach Art der verschiedenen Aeols-Instrumente entweder den sympathischen Akkorden entfernter Chöre und Orgeltöne, oder aber einem lieblichen, melodischen Geläute."

Instrumente dieser Art wurden vermutlich von 1920 bis 1930 von der Firma Seckendorf in Markneukirchen gebaut.

Nach über 60 Jahren wurde die Windharmonika von uns wieder entdeckt. Nach alten Katalogabbildungen und der Erinnerung einiger älterer Bürger haben wir innerhalb von zwei Jahren ein neues und funktionstüchtiges Instrument gefertigt. Inzwischen ziert schon so manches Dach in Deutschland diese ausgefallene Instrument. Unter anderem kann  eine Windharmonika aus unserer Produktion auf dem Dach des Musikinstrumentenmuseums in Markneukirchen sowie auf einem alten denkmalgeschützten Pulverturm in Großschirma bewundert werden.

Die Windharmonika gibt ja nach Windstärke Summtönen von sich, erst leise, wie entfernte Orgeltöne, welchen näher zu kommen scheinen, je mehr die Stärke des Windes zunimmt, immer kräftiger werden, um endlich in vollen harmonischen Akkorden zu erklingen.

Die Blechteile werden von Hand zugeschnitten, gerundet, gesickt und anschließend weich verlötet. Handgetrieben ist ebenfalls der Flügel, der das Instrument automatisch in die Windrichtung dreht. Die Stimmzungen werden speziell für uns in der Schaumanufaktur Klingenthal gefertigt, Sie sind aus einer speziellen Messinglegierung und werden einzeln eingeschliffen und einseitig auf eine Platte genietet. Daher reagieren sie bei Wind nur auf Druck und nicht wie bei der Mundharmonika auf Druck und Zug.

Die aufwendige Stimmung (in A-Dur) erfolgt per Hand. Auf Grund der Sensibilität der einzelnen Tonzungen sprechen bei geringen Windstärken erst die tieferen Töne an.

Die Stimmplatte ist wetterbeständig in einen speziellen Aluminiumrahmen eingefasst.

Der aus Titan Zink Blech gefertigte Korpus wird auf Hochglanz poliert und mit Instrumentenlack überzogen.

Alle übrigen Metallteile sind verchromt.

 

 

Windharmonika Nr. 2000

 

Korpus aus Titan Zink Blech ca. 66 cm lang, Durchmesser des Schalltrichters 31 cm, Gewicht ca. 4,8 kg, Höhe des Aufbaus max. 107 cm.

Die Windharmonika kann mit verschiedenen Aufsätzen ausgestattet werden. Unser Standardaufsatz ist die Lyra.

Je nach Wunsch (gegen Aufpreis) sind folgende Motive möglich: Wimpel mit Jahreszahl oder Initialen, Drache, Windrose oder Motive nach persönlichen Vorschlägen.

 

   

 

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